Sportlerin trinkt im Park aus einem Proteinshaker
Sportlerin trinkt im Park aus einem Proteinshaker © Peter Dworak | fitness-creator.de

Zu viel Eiweiß – Ist Protein schädlich für Nieren und Leber?

Schon in meiner Jugend wurde ich mit der Behauptung konfrontiert, dass zu viel Eiweiß schädlich sei. Freunde und Bekannte sahen skeptisch auf meine Proteinshakes nach dem Krafttraining – einige verglichen sie sogar mit Astronautennahrung. Die größte Sorge: Nieren oder Leber könnten durch zu viel Eiweiß Schaden nehmen. Interessanterweise kam diese Kritik meist von unsportlichen Menschen ohne eigene Erfahrung mit Eiweißprodukten.

Eiweiß = Protein = Aminosäuren

Protein besteht aus Aminosäuren, den Bausteinen unseres Körpers. Diese sollten möglichst aus natürlichen, gut verdaulichen Quellen stammen. Pflanzliches Eiweiß gilt dabei als leichter verstoffwechselbar als tierisches – es belastet den Stoffwechsel weniger und liefert zusätzlich Energie.

Eiweiß (Protein) macht rund 17 % unseres Körpers aus und ist essenziell für zahlreiche Funktionen. Ohne eine ausreichende und hochwertige Eiweißzufuhr kann der Körper weder Muskeln aufbauen noch wichtige Reparatur- und Schutzfunktionen erfüllen.

Warum Eiweiß so wichtig ist

  • Muskelerhalt & -aufbau: Eiweiß ist Hauptbestandteil jeder Muskelzelle.
  • Immunsystem: Antikörper und Immunzellen bestehen aus Proteinen.
  • Haut, Haare, Nägel: Eiweiß ist der Baustein für Kollagen und Keratin.
  • Enzyme & Hormone: Viele hormonelle Prozesse benötigen Proteine als Basis.

Wie viel Eiweiß pro Tag ist gesund?

Laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung (DGE) liegt der tägliche Eiweißbedarf bei 0,8 g pro Kilogramm Körpergewicht. Für eine 70 kg schwere Person wären das rund 56 g – etwa 300 g Fleisch oder 7 Eier.

Sportlich aktive Menschen benötigen mehr: 1,4–1,7 g Eiweiß pro kg Körpergewicht sind gängige Empfehlungen. Bodybuilder nehmen sogar 2–3 g pro kg auf – meist ohne negative Folgen.

Ich selbst habe meinen Tagesbedarf früher oft unterschritten. Ein Proteinshake nach dem Training war für mich keine „Astronautennahrung“, sondern sinnvolle Ergänzung – nicht Ersatz.

Was passiert mit überschüssigem Eiweiß?

Beim Abbau von Eiweiß entsteht Ammoniak, das in der Leber zu Harnstoff umgewandelt und über die Nieren ausgeschieden wird. Die Belastung hängt stark von der Eiweißquelle ab: Bei Hühnereiweiß entstehen etwa 50 % Stoffwechselabfall, bei Fleisch oft mehr.

Trotzdem: Bei gesunden Menschen sind keine Fälle bekannt, in denen Nieren oder Leber durch normale Eiweißmengen dauerhaft geschädigt wurden. Hier kannst du dir ein informatives YouTube-Video von Andreas Scholz zum Thema ansehen:

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Ein kurzfristiger Eiweißüberschuss kann sich durch folgende Beschwerden bemerkbar machen:

  • Übelkeit
  • Kopfschmerzen
  • Blutdruckabfall

In der Regel reguliert der Körper die Zufuhr über das Hungergefühl – ein dauerhafter Schaden durch zu viel Protein wurde bei gesunden Menschen wissenschaftlich nicht belegt.

Ich trainiere seit über 20 Jahren und verwende hochwertige MAP-Aminosäuren, die zu 99 % verwertet werden – bei nur 1 % Stickstoffabfall.

Tipps bei hoher Eiweißaufnahme

  • Ausreichend trinken (mind. 2–3 Liter Wasser täglich)
  • Eiweißquellen kombinieren (tierisch und pflanzlich)
  • Obst und Gemüse als Basenausgleich einbauen
  • Auf Qualität und biologische Herkunft achten

Tierisches Eiweiß kann bei hoher Zufuhr zur Übersäuerung führen – pflanzliches Protein ist hier im Vorteil.

Buchtipp für Interessierte

Ein praktisches Nachschlagewerk mit über 500 Lebensmitteln nach Eiweißgehalt ist der Eiweiss Guide (Amaazon Affiliate-Link) – übersichtlich, fundiert und hilfreich für den Alltag.


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Haftungsausschluss
Die Informationen in diesem Artikel basieren auf eigenen Erfahrungen und allgemein zugänglichem Wissen. Sie ersetzen keine medizinische Beratung. Bei gesundheitlichen Fragen oder bestehenden Nieren- bzw. Lebererkrankungen solltest du ärztlichen Rat einholen.

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