Symbolbild im Charles-Atlas-Stil: muskulöser Sportler beim Liegestütz am Strand
Symbolbild im Vintage-Stil: Ein muskulöser Athlet demonstriert einen klassischen Liegestütz – inspiriert von Charles Atlas © Peter Dworak | fitness-creator.de

Dynamic Tension nach Charles Atlas – Geräteloses Muskeltraining mit Self Resistance

Heute trainieren Millionen Menschen regelmäßig im Fitnessstudio. Doch lange bevor Hantelbänke und Hightech-Geräte populär wurden, gab es bereits Trainingsmethoden, die ganz ohne Geräte auskamen. Eine der bekanntesten stammt von Charles Atlas – einem Mann, der mit seinem Konzept des Dynamic Tension ein weltweites Publikum erreichte und die Grundlage für viele Bodyweight-Übungen legte, die wir heute noch nutzen.

Mich persönlich fasziniert Charles Atlas nicht nur aus historischer Sicht. Sein Ansatz des Self Resistance Trainings ist aktueller denn je – und ich arbeite derzeit an einem begleitenden E-Book, das die Prinzipien dieser Methode zeitgemäß aufgreift.

Charles Atlas – Training mit Muskelspannung

Charles Atlas (1892–1972), geboren als Angelo Siciliano, war seiner Zeit voraus. Er entwickelte ein komplettes Muskeltraining, das nur mit dem eigenen Körper funktionierte. Der Name „Atlas“ geht auf einen Freund zurück, der meinte, er sehe aus wie die Atlas-Statue auf einem Hotel in Coney Island – ein Sinnbild für Kraft und Standfestigkeit.

Sein Trainingsprogramm „Dynamic Tension“ besteht aus 12 Lektionen und einer zusätzlichen Wiederholungseinheit. Dabei kombiniert Atlas isometrische Spannungsübungen mit klassischen Bewegungen wie Liegestützen oder Dips. Der Kern der Methode: Die Muskeln arbeiten aktiv gegeneinander, ohne dass ein externes Gewicht notwendig ist – eine Technik, die ich auch im Artikel „Trizepsdrücken ohne Hantel – Effektives Eigenwiderstands-Training“ genauer erkläre.

Typisch für das Programm sind die sogenannten Self Resistance Exercises. Dabei erzeugt der Trainierende den Widerstand selbst, indem ein Muskel gezielt gegen einen anderen arbeitet. Zum Beispiel kann der Bizeps des linken Arms gegen den Trizeps des rechten Arms drücken – eine kontrollierte Bewegung mit hoher Spannung.

YouTube-Video: Dynamic Tension Exercises

Viele seiner Übungen haben bis heute ihren Platz im funktionellen Training behalten. Vor allem im Bodyweight-Bereich finden sich ähnliche Prinzipien wieder – nur dass sie heute mit moderner Sprache oder Equipment vermarktet werden.

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Self Resistance – Vorteile und Grenzen

Der größte Vorteil dieser Methode: Sie ist immer und überall durchführbar. Kein Equipment, keine Geräte – nur der eigene Körper als Trainingswiderstand. Gerade für Einsteiger oder Menschen ohne Zugang zu einem Fitnessstudio ist das ein enormer Vorteil.

Ein Nachteil: Die Belastung ist subjektiv. Man sieht nicht, wie viel Widerstand tatsächlich erzeugt wird, und kann die Intensität nur schwer kontrollieren oder dokumentieren. Wer gezielt Fortschritte messen möchte, stößt hier schnell an Grenzen.

Ich überlege aktuell, wie man dieses Konzept weiterentwickeln kann – etwa mit einer Zeigerwaage oder einem Zugseil mit Skala, um den Eigenwiderstand messbar zu machen. Auch dazu plane ich ein eigenes YouTube-Video über alternatives Muskeltraining.

Mein Fazit: Wer bereit ist, auf Technik zu verzichten und sich ganz auf den eigenen Körper zu verlassen, findet im Self Resistance Training nach Charles Atlas eine traditionsreiche und gleichzeitig moderne Trainingsform – minimalistisch, effektiv und inspirierend.

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