Meadow Sorrel
Wiesen-Sauerampfer (Rumex acetosa) - Bildquelle: Hans/Pixabay - Public Domain (CC0 1.0)

Rezept: Sauerampfersuppe (Zupa szczawiowa) – polnische Spezialität

Ich bin in Polen aufgewachsen und habe die polnische Küche seit meiner Kindheit lieben gelernt. Besonders mochte ich die Sauerampfersuppe – auf Polnisch Zupa szczawiowa –, eine traditionelle Suppe aus frischem Sauerampfer, die nicht nur lecker, sondern auch gesund ist. Der Sauerampfer wuchs in unserem Garten oder wurde auf Wiesen gesammelt – ein echtes Wildgemüse mit Geschichte.

Was ist Sauerampfer?

Sauerampfer (Rumex acetosa) ist ein heimisches Wildgemüse aus der Familie der Knöterichgewächse. Die Pflanze wächst auf nährstoffreichen Wiesen, ist wintergrün und enthält viel Vitamin C. Sie kann roh oder gekocht verzehrt werden – der Geschmack ist angenehm säuerlich, ähnlich wie Spinat.

Schon im Altertum wussten Ägypter, Griechen und Römer den Sauerampfer zu schätzen – ob als Ausgleich zu schweren Speisen oder als Heilpflanze bei Verdauungsproblemen. Auch bei Seefahrern war er als Mittel gegen Skorbut bekannt. Auf den britischen Inseln wurde er bereits im Mittelalter kultiviert.

Als Kind hatte ich in Polen gelernt, den szczaw (Sauerampfer) auf Wiesen zu sammeln. Ich sollte ihn nicht mit Löwenzahn verwechseln – ein lustiger Lernprozess.

Gelegentlich kultivierte meine Oma den Sauerampfer sogar im Garten – so konnte ich selbst die jungen Blätter pflücken. Heute bekommt man ihn auf Wochenmärkten oder in osteuropäischen Supermärkten. Wichtig beim Pflücken: nur makellose, frische Blätter verwenden – nicht die mit rostbraunen Punkten.

Was kann man mit Sauerampfer kochen?

  • Als Bestandteil der Frankfurter Grünen Soße
  • In Omeletts oder Spinatmischungen
  • In cremigen Saucen
  • Und natürlich in der berühmten polnischen Sauerampfersuppe (Zupa szczawiowa)

Auch in Frankreich und Belgien ist die Suppe übrigens sehr beliebt.

Rezept: Polnische Sauerampfersuppe

Hier findest du die Zutaten für ca. 4 Portionen dieser traditionellen Suppe:

  • 500 g Schweinerippchen (optional für Veganer)
  • 1 Möhre
  • 250 g Kartoffeln
  • 1 Petersilienwurzel
  • 1/4 Sellerieknolle
  • 2 Bund frischer Sauerampfer
  • 1 EL Butter (oder Kokosöl für vegane Variante)
  • 2–3 EL Saure Sahne
  • 1 Ei (für die Bindung)
  • 1 hartgekochtes Ei (zum Servieren, vegan: Tofu)
  • 2 Lorbeerblätter
  • 3 Nelkenpfefferkörner
  • 3 schwarze Pfefferkörner
  • Salz & Pfeffer nach Geschmack
Rezept-Tipp:
Wer keinen frischen Sauerampfer findet, kann auch tiefgekühlten oder eingelegten verwenden – am besten aus dem osteuropäischen Supermarkt.

Zubereitung – Schritt für Schritt

  1. Die Schweinerippchen abspülen, mit Lorbeer, Pfeffer & Nelkenpfeffer in 2 l Wasser ca. 20 Min. köcheln. Den Schaum abschöpfen.
  2. Kartoffeln würfeln, Möhre und Sellerie klein schneiden und in der Brühe weichkochen. Sellerie und Lorbeer danach entfernen.
  3. Sauerampfer gründlich waschen, Stiele entfernen, fein hacken und mit Butter kurz andünsten (zerfällt wie Spinat), dann in den Topf geben. Mit Salz & Pfeffer abschmecken.
  4. Ei mit etwas Wasser verquirlen, in die heiße Suppe einrühren.
  5. Saure Sahne mit etwas Suppe verrühren und einziehen lassen.
  6. Mit Vierteln eines gekochten Eis und frischer Petersilie servieren.

Videoanleitung zur Zubereitung

In diesem Video siehst du Schritt für Schritt, wie die Zubereitung der polnischen Sauerampfersuppe gelingt:

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