Bereits vor 10 Jahren hatte ich von der Vitamin-C Infusion gehört. Sie geriet bei mir jedoch in Vergessenheit. Erst vor einigen Tagen, als ich darüber nachdachte, welches nächste Thema für meinen Fitness-Blog in Frage käme, habe mir darüber Gedanken gemacht, wie sinnvoll diese Vitamin C Infusionstherapie überhaupt ist.
Vitamin C ist ein wasserlösliches Vitamin und stellt für den Menschen einen essentiellen Mikronährstoff dar, weil biochemische Reaktionen damit verbunden sind, z. B. Entgiftung oder Zellregeneration. Der Körper verfügt nicht über einen Vitamin-C Speicher, weil der Mensch die Fähigkeit verloren hat, Vitamin C zu produzieren. Aus diesem Grunde muss das Vitamin C täglich dem menschlichen Körper zugeführt werden. Viele Menschen benutzen das Vitamin C, die sogenannte Ascorbinsäure aus der Apotheke, was auch ich eine Zeitlang praktizierte, bis ich merkte, dass ich damit meinen Magen übersäuert habe. Ascorbinsäure ist die chemische Bezeichnung für Vitamin C, was hergeleitet ist von A-scorbin-Säure bzw. Anti-skorbutische-Säure. Die Krankheit Skorbut war eine Mangelerscheinung an Vitamin-C unter den Seefahrern im 15. bis 18. Jahrhundert.
Vitamin C Infusion: Theorie & Praxis
Der Nobelpreisträger Linus Pauling (1901 bis 1994) hat das Vitamin C in den 1960-ziger Jahren wieder ins Gespräch gebracht, in der Annahme, dass es Krankheiten vorbeuge. Seit den 1990-ziger Jahren wurde weiter geforscht und es wurde die Vitamin-C-Hochdosis-Therapie entwickelt. Ärzte und Heilpraktiker spritzen diese hochdosierte Menge an Vitamin C ihren Patienten, da es über die Blutbahn schneller verfügbar ist als über den Magen-Darmtrakt. Die Vitamin-C-Infusion wird eingesetzt, um eine Wirkung zu erreichen bei:
- Anfälligkeit von viralen und bakteriellen Infekten
- Erkältungen
- Pilzen im Verdauungstrakt
- Wundheilungsstörungen
- Rheuma
- Allergien
- Senkung des Cholesterins und Blutfettes
- Angina pectoris
- Asthma oder Bronchitis
- Thrombose
- Alkohol- oder Nikotinentzug u.v.m.
Wie sinnvoll ist hochdosiertes Vitamin C?
Meines Erachtens ist diese Vitamin C Infusionstherapie ein typisches Beispiel dafür, wie man mit körperlichen Problemen oder Krankheiten heutzutage umgeht. Einige dieser körperlichen Probleme sind auf Nachlässigkeit zurückzuführen, andere Probleme treten unverschuldet auf. Mit diesem aufgetretenen Problem versucht man dann auf eine schnelle Art und Weise fertig zu werden. Schlicht und einfach mit einer Spritze; am besten hochdosiert! Nach dem Motto viel hilft viel. Doch das ist ein Trugschluss, wie ich im Folgenden aufzeigen möchte.
Es gibt ganz unterschiedliche Verpackungseinheiten, z. B. kostet eine 50 ml Flasche 7 – 10 € oder Ampullen mit 2 ml Lösungen, über deren Preise ich mich nicht auslassen möchte. Bitte einfach googeln und vergleichen.
Wie ist die Wirkung? Einige Betroffene schreiben über kritische Erfahrungen, wie Schüttelfrost oder starke Nervosität, andere wiederum sind zufrieden und unterziehen sich wöchentlich einer Vitamin C Infusion, kombiniert mit Aminosäuren. Abgesehen von den Erfahrungen, würde ich jedem raten den Beipackzettel unbedingt zu lesen!
Ist eine Vitamin C Infusion überhaupt sinnvoll?
- Die Infusionslösung besteht aus synthetischem Vitamin C (Ascorbinsäure!); steht im Beipackzettel!
- Vitamin C ist wasserlöslich und kann im Körper nicht gespeichert werden!
- Für 30,- bis 40,- €, die man statt der Infusion alternativ 15 – 20 kg Orangen, 7 – 10 kg Erdbeeren oder 5 kg Kiwis kaufen!
Im heimischen Gemüse, wie z. B. Grünkohl, Paprika und Petersilie ist auch reichlich Vitamin C vorhanden. Wer es exotischer mag, kann auch die Acerola Kirsche, Hagebutte, Amla Frucht (indische Stachelbeere) oder Camu Camu Pflanze konsumieren. Hier muss ich mir keine Gedanken über Nebenwirkungen einer Vitamin C Infusion machen. Natur pur ist meine Maxime und alles in Maßen.
Dann hat sich Linus Pauling über 30 Jahre lang geirrt, als er damit seinen unheilbaren Krebs in Schach gehalten hat …