Der schwedische Arzt und Physiotherapeut Jonas Gustaf Vilhelm Zander (1835-1920), besser bekannt als Dr. Gustav Zander, ist der ‚Vater‘ der Sport- und Wellnessbewegung, die heute zum Alltag gehört. Schließlich soll sich Jeder bewegen und Sport treiben, um gesund zu bleiben.
Gustav Zander Training
Um die Muskeln aufzubauen und zu erhalten entwickelte Dr. Gustav Zander in den 1850er-Jahren heilgymnastische Geräte – die Gustav Zander Maschinen – in seinem eigenen Institut. Sein eigenes Institut sah wie ein Fitnessraum aus. So entstand die erste ‚Muckibude‘. Sie war etwas Neues… nicht mehr die üblichen Turnvater Jahn Übungen, die man im Sportunterricht gelernt hat.
Medico-mechanische Therapie
An der Zander Maschine konnte man gymnastische Übungen an einem mechanischen Apparat ausführen. Die Ausführungen wurden durch die Maschine optimiert. So wurde die Medico-mechanische Therapie entwickelt, die nicht nur für Sportler, sondern auch für Geschäftsleute konzipiert war. Es ging darum, die steifen Knochen zu bewegen und die Muskeln zu stärken.
Die Zander Maschine war so konzipiert, dass die aktive wie passive Bewegung optimal ausgeführt wurde. Der volle Bewegungsablauf sollte durchgeführt werden. Es wurden verschiedene Maschinen für verschiedene Muskeln entwickelt, worin der Fortschritt bestand. Trainiert wurden die Muskeln in
- der Brust,
- den Beinen,
- den Vorderarmen und
- verschiedenen Körperpartien.
Man trainierte entweder als Mann im Anzug oder als Frau im langen Kleid.
Physiotherapie Schweden
Die Verbreitung der Zander Maschine begann 1865 in Stockholm. Ab 1877 wurden die Zander Maschinen industriell gefertigt. Diese Zander Maschinen wurden mit Erfolg in ganz Europa vertrieben. Am Anfang des 20. Jahrhunderts gab es sogar 76 Geräte, auf denen „gezandert“ wurde. Vor dem 2. Weltkrieg trainierten bereits etwa 100.000 Leute in den Zander Instituten weltweit. Die Zander Maschinen gerieten aber nach dem 2. Weltkrieg in Vergessenheit und kaum Jemand kennt heute noch die Zander Maschine.
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